Gemeinsam mit der AOK arbeitet das Stephanus Haus in Hornberg an einem Projekt, das das Wohlbefinden sowohl der Mitarbeiter als auch der Bewohner zum Ziel hat. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wird die Situation analysiert und Lösungen erarbeitet, die anschließend umgesetzt werden.
Die Heimleiterin, Tanja Schneckenburger, zeigt sich von dem Projekt begeistert, da es die Gesundheit aller Beteiligten in den Fokus rückt - sowohl der Bewohner als auch der Mitarbeiter. Das Projekt trägt den Namen "PIP" und steht für "Prävention in der Pflege". Die AOK begleitet das Vorhaben über die Dauer von zwei Jahren. Doch auch danach wird weiterhin an der Verwirklichung einer "Gesunden Kultur" gearbeitet, betont Manuela Stierle von der AOK während eines Treffens im Stephanus Haus.
Um den Erfolg des Projekts zu gewährleisten, wurden zwei Gesundheitsmanager im Haus ernannt: Yvonne Schott und Regine Epting. Sie werden in insgesamt fünf Modulen, jeweils über zwei Tage, geschult. Während dieser Schulungen informieren externe Referenten über die Aufgaben der Gesundheitsmanagerinnen, die notwendigen Maßnahmen und den Ablauf des Projekts.
Zusätzlich existiert im Haus ein Steuerkreis, dem unter anderem Christiane Adam und Leonid Deck angehören. Dieser Kreis trifft sich alle zwei bis drei Monate und setzt sich aus vier bis acht Mitarbeitern aus allen Pflegebereichen zusammen. Hier werden die Wünsche und Zielsetzungen des Teams erörtert und festgelegt.
Das Projekt wurde im September 2022 mit einer Gesundheitsanalyse der Mitarbeiter gestartet. Dabei wurden Daten wie der BMI oder der Schlafrhythmus anonym per Fragebogen und einem freiwillig zu tragendem Sensor erfasst. Durch ein Ampelsystem erhielten die Mitarbeiter Rückmeldungen wie "Pass auf" oder "alles ok". Die anonymisierten Daten wurden dann eingeschickt, und die Auswertung bildet das wichtigste Instrument zur Ergreifung maßgeschneiderter Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeitergesundheit. Die Ergebnisse dieser Auswertung sind kürzlich eingetroffen.
Christiane Adam äußert sich positiv dazu, dass man sich um das eigene Wohlbefinden kümmert, da sich dies auch auf das Wohlbefinden der Bewohner auswirkt. Deshalb stimmte sie gerne zu, dem Steuerkreis beizutreten, als sie gefragt wurde. Leonid Deck sieht das genauso und merkt an, dass die Bewohner sehr sensibel sind und spüren, ob es den Mitarbeitern gutgeht.
Die Heimleiterin, Tanja Schneckenburger, wurde auf das AOK-Projekt durch "Gesundes Kinzigtal" in Hausach aufmerksam, wo das Konzept vorgestellt wurde. Eine andere Einrichtung des Evangelischen Stifts Freiburg, zu dem das Stephanus Haus gehört, hatte bereits positive Erfahrungen mit dem Projekt gemacht.
Als nächstes wird das Projekt konkreter auf die Gesundheit der Bewohner eingehen. Dabei betont Heimleiterin Tanja Schneckenburger jedoch, dass die Hilfe der Angehörigen benötigt wird, da beispielsweise nicht alle Bewohner einen Fragebogen ausfüllen können.